The Warlords

Mit „The Warlords“ präsentiert Regisseur Peter Chan ein Epos, das im kriegszerrütteten China des 19. Jahrhunderts angesiedelt ist. Das Schlachtenepos zeichnet sich durch eine düstere und realistische Darstellung des Krieges aus, fernab der oft glorifizierten Heldengeschichten. Es erzählt die Geschichte von General Pang, gespielt von Jet Li, der nach einer verheerenden Niederlage überlebt, indem er sich unter Leichen verbirgt. Sein Weg kreuzt sich mit den Banditen Zao Er-Hu und Zhang Wen-Xiang, die eine Gruppe verarmter Bauern anführen. Ihre Freundschaft und spätere Blutsbrüderschaft führen zu einem Pakt, der ihre Schicksale unwiderruflich verbindet.

The Warlords
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Jet Li, Andy Lau, Takeshi Kaneshiro (Schauspieler)
  • Peter Chan (Regisseur) - Tin Nam Chun (Autor) - Jianxin Huang (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Chan verzichtet auf die übliche Stilisierung und Eleganz der Kampfszenen und wählt stattdessen einen rohen und ungeschönten Blick auf das Kriegsgeschehen. Die Protagonisten, obwohl durch ihre Umstände zu Anführern und Strategen geworden, bleiben fehlbar und menschlich. Ihre Entscheidungen sind von der Brutalität und dem Überlebenskampf im Krieg geprägt. Die Dynamik zwischen Pang, Er-Hu und Wen-Xiang, die sich um Macht, Loyalität und Liebe entfaltet, bildet das emotionale Zentrum des Films. Diese Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt, als sie sich den grausamen Realitäten des Krieges und persönlicher Rivalitäten stellen müssen.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Peter Chan führte Regie bei „The Warlords„, einem epischen Historienfilm aus dem Jahr 2007. Mit einem Budget von 40 Millionen US-Dollar entstand dieses Drama. Jet Li, Andy Lau und Takeshi Kaneshiro spielen die Hauptrollen. Sie verkörpern Pang Qingyun, Zhao Erhu und Jiang Wuyang. Die Produktion endete offiziell am 28. März 2007. Für seine Rolle erhielt Jet Li 15 Millionen US-Dollar. Andy Lau und Takeshi Kaneshiro bekamen sechs bzw. zwei Millionen US-Dollar. Der Film wurde in Hongkong, Los Angeles und Bangkok nachbearbeitet.

Der Film gewann bei den 27. Hongkonger Film Awards mehrere Preise. Darunter waren Auszeichnungen für den besten Film und die beste Regie. Jet Li wurde als bester Schauspieler geehrt. Auch bei den 45. Golden Horse Awards erhielt „The Warlords“ den Preis für den besten Film. Arthur Wong gewann für die beste Kameraführung. Weitere Gewinne gab es in den Kategorien bestes Art-Design und beste Kostüme. Die Musik komponierten Chan Kwong-wing und Peter Kam.

Zusammenfassung & Story vom Film „The Warlords“

Im China der 1860er Jahre, während der Taiping-Rebellion gegen das herrschende Qing-Imperium, überlebt Pang Qingyun, der Kommandeur eines kaiserlichen Bataillons, als einziger eine Schlacht. Er freundet sich mit Zhao Erhu und Jiang Wuyang an, den Anführern einer Bande, und schließt sich ihnen an, um einen Konvoi der Rebellen zu überfallen. Imperialen Truppen beschlagnahmen die Beute. Pang beginnt eine heimliche Affäre mit Liansheng, Zhaos Frau. Angesichts der Armut und des Hungers überzeugt Pang die Dorfbewohner, eine Miliz zu bilden und sich den imperialen Kräften anzuschließen. Mit Pang als Anführer schwören die drei Männer einen Blutschwur und geloben sich ewige Treue.

Ihre Miliz erringt trotz minimaler Unterstützung durch reguläre kaiserliche Truppen mehrere Siege. Pang plant die Eroberung der von Rebellen gehaltenen Stadt Suzhou. Kaiserliche Vorgesetzte, eifersüchtig auf Pangs Erfolge, verweigern ihm jedoch Verstärkung und Versorgung. Die Belagerung von Suzhou zieht sich über ein Jahr hin, während die Miliz langsam an Nahrung und Vorräten verarmt. Zhao infiltriert Suzhou, um den Rebellenkommandanten zu ermorden, erfährt jedoch von dessen Kapitulationsplänen. Der Kommandant lässt sich unter der Bedingung töten, dass die kaiserlichen Truppen die Rebellen und Zivilisten verschonen.

Der letzter Kampf

Pang lehnt nach Erhalt der Nachricht den Deal ab, da die Versorgung nicht ausreicht. Ein Konflikt zwischen Pang und Zhao entbrennt, woraufhin Pang Zhao in Ketten legt. Jiang wird beauftragt, das Massaker an den Rebellen auszuführen. Zhao plant, die Miliz zu verlassen, doch Pang überzeugt ihn zu bleiben, indem er auf die Notwendigkeit des Massakers für ihren nächsten Kampf hinweist. Nach dem siegreichen Kampf um Nanjing entfernen sich Pang und Zhao emotional voneinander. Zhao weigert sich trotzdem, sich gegen Pang zu wenden, als dessen politische Rivalen ihn dazu auffordern.

Pang beschließt, Zhao zu ermorden, da er Unruhe fürchtet. Jiang tötet Liansheng, als er von der Affäre erfährt, und gibt ihr die Schuld am Bruch ihrer Bruderschaft. Als Jiang von Pangs Plan erfährt, Zhao zu töten, versucht er, ihn davon abzubringen. Zhao fällt jedoch in eine Falle und wird getötet, ohne zu wissen, dass Pang dahintersteckt. Nachdem Jiang erfährt, dass Pang für Zhaos Tod verantwortlich ist, versucht er, Pang zu töten. Obwohl Pang Jiang abwehrt, wird er von einem Scharfschützen tödlich verwundet. Er erlaubt Jiang, ihren Schwur zu erfüllen. Jiang wird später als Sündenbock festgenommen und durch Lingchi hingerichtet.

Kritiken und Fazit zum Film „The Warlords“

Im Herzen Asiens entfaltet sich mit „The Warlords“ ein Filmepos, das die Grenzen des traditionellen Schlachtenkinos sprengt. Regie-Veteran Peter Chan leitet die Zuschauer durch eine erbarmungslose Erzählung im China des 19. Jahrhunderts, in der die Grausamkeit des Krieges und die Zerrissenheit seiner Protagonisten schonungslos dargestellt werden. Der Film bricht mit der gängigen Idealisierung seiner Helden – hier sind es vielmehr die gequälten Seelen und strategischen Entscheidungen von General Pang und seinen Blutsbrüdern, die den Kern der Handlung bilden. Ihre Reise durch Verrat, Macht und unvermeidliche Konflikte zeichnet ein düsteres Bild menschlicher Natur und Kriegsführung, weit entfernt von der oft glorifizierten Darstellung in ähnlichen Werken. Die intensive Darstellung von Jet Li, Andy Lau und Takeshi Kaneshiro unterstreicht die menschliche Dimension dieser Tragödie, während die kinematographische Umsetzung des Regisseurs den Betrachter tief in das Leid und die Konflikte der Epoche hineinzieht.

Chan nutzt „The Warlords“, um eine neue Richtung innerhalb des Genres zu weisen, fernab von überhöhter Heldenverehrung und martialischen Klischees. Die Brutalität und Nihilismus, die den Film durchdringen, sind ein kräftiges Statement gegen die Verherrlichung des Krieges. Durch die Augen der drei Hauptcharaktere erlebt der Zuschauer die Zerstörung von Moral und Menschlichkeit inmitten des Chaos. Die Geschichte bietet mehr als nur Schlachten; sie wirft Fragen nach Loyalität, Macht und den Kosten des Ruhms auf. Diese tiefgründige Auseinandersetzung mit den Schattenseiten der Geschichte und des menschlichen Daseins macht „The Warlords“ zu einem herausragenden Film, der sich sowohl durch seine erzählerische Tiefe als auch durch seine visuelle Pracht auszeichnet.

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